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2020. La FIMEM contre le racisme et la violence

Gespeichert von Sylviane Amiet am Do., 18.06.2020 - 08:53
FIMEM GEGEN RASSISMUS, GEWALT UND DISKRIMINIERUNG
 
 

Das barbarische Verbrechen gegen George Floyd ist ein weiterer Gewaltakt gegen Afroamerikaner, für die es "tragisch,

schmerzhaft und wahnsinnig normal" 1 ist, aufgrund ihrer Hautfarbe anders behandelt zu werden.

In den Vereinigten Staaten machen Schwarze 13% der Bevölkerung, aber 40% der Gefangenen aus; ihre Inhaftierungsrate

ist fünfmal so hoch wie bei Weißen. Der Anteil der Schwarzen in den Vereinigten Staaten, die illegale Drogen konsumieren,

ist ähnlich hoch wie der der Weißen. Aber die Verhaftungen von Schwarzen aus diesem Grund sind weit

höher. Die Polizeigewalt in den USA, beeinflusst durch Rassismus, ist eine systematische Ungerechtigkeit, die die

Menschenrechte verletzt.

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und

sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.", heißt es in Absatz 1 der Erklärung der Menschenrechte. In

allen Verfassungen ist die menschliche Würde geschützt und alle Länder haben die Pflicht, sie zu respektieren und zu

schützen. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben. Der Fall von George Floyd, mit seinem Gesicht auf dem Boden und

dem Hals unterhalb des Knies des weißen Polizisten, ist eine Verletzung des Rechts auf Leben, des wichtigsten aller

Menschenrechte.

In den Videos können wir deutlich zwei Grundhaltungen („souls“) sehen: die eine gewalttätig, rassistisch, bewaffnet,

die andere, rechtsbewusst, I CARE, nur mit einem harmlosen Smartphone bewaffnet, das die institutionelle Gewalt anprangert.

Diese beiden Haltungen sind in jedem Land der Welt präsent und vielleicht in uns allen. Viele Fälle von Gewalt

und Rassismus würden heute ignoriert, wenn es keine Smartphones gäbe, um sie zu filmen, und wenn es kein

Smartphone gäbe, würden die Informationen darüber, was vor sich geht, langsamer verbreitet.

Der FIMEM-Vorstand und angeschlossene Organisationen, unterstützt das CAMEM (Coordination Africaine des

Mouvements d’Ecole Moderne)-Dokument

- verurteilt den rassistischen Akt, der das Leben von George Floyds forderte, und verurteilt die Fortsetzung der staatlichen

Gewalt.

- fordert die US-Behörden auf, dafür zu sorgen, dass die Strafverfolgungsbehörden die Verfassung respektieren.

Wir sind besorgt wegen der fortgesetzten Herrschaft des Menschen über den Menschen, Egoismus, Invasionen und Kolonisierung

sind immer noch auf der Welt präsent, heutzutage oft hinterhältiger, das aber sind die wahren Ursachen des

Rassismus, ein VIRUS, das Männer betrifft und schwer zu heilen ist. Die Geschichte lehrt uns, dass die Menschheit

selten aus Erfahrungen lernt, so dass Gewalt, Ungerechtigkeit und Ungleichheit weiter bestehen; wenn Staaten gewalttätig

sind und die Todesstrafe beibehalten (Vereinigte Staaten, China, Iran, Japan usw.), gilt dasselbe für die uniformier -

ten Ordnungshüter und viele andere, die sie nachahmen. Manchmal scheint es so, als könnte man den Status quo nicht

anders ändern, als durch eine Spirale der Gewalt, aber das Bewusstsein und die Gewaltlosigkeit von Gandhi, Rosa

Parks, Luther King, Mandela, Malala und anderen weisen uns in die richtige Richtung.

Als WeltbürgerInnen müssen wir uns gegen rassistische oder andere Diskriminierungen wehren, nicht nur indem wir

die Phänomene beobachten und uns ihrer bewusst werden, sondern auch durch Engagement, Sensibilisierung, Briefe an

Politiker, in den sozialen Medien, in Zeitungen, durch die Unterzeichnung von Petitionen, durch das Anprangern von

Gewalt, deren ZeugInnen wir sind, und indem wir an kämpfende Bewegungen spenden.

Wir dürfen nicht müde werden, weder weiß, schwarz oder irgendeine andere Hautfarbe, wir müssen mit FreundInnen,

KollegInnen, Jugendlichen über Rassismus sprechen, um zu einem Tag zu kommen, an dem das Leben eines

Schwarzen genauso viel zählt wie das eines Weißen, denn das Leben ist einzigartig und muss geschützt werden, unab -

hängig von Hautfarbe, Geschlecht, Alter oder sozialer Lage. Und dasselbe gilt für andere Formen der Diskriminierung!

Schließlich appellieren wir an die AktivistInnen der Freinet-Bewegungen und an alle, die weltweit im Bildungsbereich

arbeiten, unser Bewusstsein immer mehr zu schärfen und noch mehr und besser mit den Kindern und Jugendlichen zu

arbeiten.

Wir haben eine wichtige Aufgabe: die neuen Generationen zu Gewaltlosigkeit und zur Achtung der Menschenrechte zu

erziehen. Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen!

Der Vorstand der FIMEM, Juni 2020,

Antoinette Mengue Abesso, Flor Zaldumbide Cecena, Lanfranco Genito, Mariel Ducharme, Sylviane Amiet






 
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