Erläuterung zum RIDEF-Logo
Erläuterung des Logos der RIDEF 2016 in Benin
Die Erde symbolisiert Größe und Stärke ähnlich dem internationalen Treffen der Freinet PädagogInnen. Alle Länder werden darin einbezogen. Damit beschreibt das Bild die Souveränität der Nationen. Mit Blick auf das Logo ist das Festland weiß und das Wasser ist blau – beides konventionelle Symbole der Darstellung der Erde -, darum brauchen wir keine andere Erde erfinden. Bei genauem Hinsehen ist Afrika im Mittelpunkt, das zeigt, dass die RIDEF 2016 das Anliegen eines ganzen Kontinents ist und nicht die Sache eines einzelnen Landes. Deshalb ist kein Land schematisch dargestellt.
Ein Baum ist Sinnbild für die Natur, die Vegetation, den Boden als Ressource, wobei diese Pflanze der Landkarte von Benin ähnelt. EINE GROSSE RIESIGE PALME sehen wir im Inneren von Afrika. Die Palme ist eine der seltenen Pflanzen, die in all ihren Bestandteilen nutzbar ist: Wurzeln und Stamm, faserige Rinde, Kokos- und Bethelnuss, Palmensamen, essbare Früchte.[1] Rund ein Fünftel aller Palmenarten hat essbare Früchte: die Datteln, somit verwertbar bis zur letzten Faser. Diese Pflanze gehört zur beninischen Kultur, ist Grundlage unserer Wirtschaft. Sie ist die Frucht der Mischung brasilianischer und beninischer Völker. Ähnliches erreichen die Internationalen Treffen von Freinet-PädagogInnen (RIDEF).
Auch vor und nach der Unabhängigkeit, ist Benin der führende Palmproduzent in Afrika und weltweit an dritter Stelle. Schließlich wurde die Palme eingeführt durch einen der großen Reformer in der Geschichte unseres Volkes, des Königs Ghezo. Dieses große König von Abomey wurde berühmt durch sein Bildungsparadigma "Jarre trouée"[2] als Symbol für Einheit und Zusammenarbeit der Menschen.
Um die Erde, unabhängig von Geschlecht, Alter und Religion zu machen, geben sich die Menschen die Hand – ob schwarz, weiß, gelb, rot, aller Farben – und tragen auf ihren Händen die Freinet-Pädagogik, die die Bildungszusammenarbeit fördert.
Kurz gesagt, die RIDEF 2016 wird in Benin durchgeführt; die kleine Stadt Dogbo und ihre Bewohner haben sich verpflichtet, alle Gäste, zu begrüßen. Zunächst gilt es, alles Wunderbare, die Kultur und die Reichtümer von Benin zu entdecken. Dann - wie bisher auch - wird wiederum der Samen gesät für eine Erziehung zum Frieden, zur Toleranz, zu Vielfalt, zur Zusammenarbeit bei der nachhaltigen Entwicklung der Umwelt, zur wirkungsvollen Nutzung unseres Verstandes, zu einer sehr guten und qualitativen Ausbildung. Kurz gesagt, wir fördern die Talente aller Kinder und Jugendlichen durch interkulturelle und pädagogische Arbeit. Damit lernen Kinder und Jugendliche, also die Bürger von morgen, auf der Grundlage von Bildung, eine Welt aufzubauen, in deren Mittelpunkt „das bürgerschaftliche Engagement durch partizipative Demokratie" steht.
[1] Da die Stämme in gleich bleibender Dicke wachsen, sind sie perfekte Säulen für den Hausbau. Auch als Parkett machen sie sich gut. Aus der faserigen Rinde werden feine Fäden gerollt, die man zu dicken Tauen verdrehen kann. Kokos- und Bethelnuss sind typische Palmensamen. (Fußnote erstellt von Gitta Kovermann)
[2] Ein Krug mit vielen Löchern.(dt. Übersetzung G.K.) Dieser Krug wird von vielen Händen gehalten und die Symbolik besagt, dass wir mit vereinten Kräften die Löcher stopfen müssen, damit wir weiterhin Wasser haben.