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Gespeichert von Claude Beaunis am Di., 31.07.2012 - 12:29
Liebe Freunde der Fimem: Seid Willkommen und kommt zur RIDEF
 
Wir sind froh und glücklich, weil Spanien und besonders weil die Stadt Leon ausgewählt wurden, um hier das XXIX Internationale Treffen abzuhalten und zu feiern. Die kommenden 10 Tage werden voll sein mit Abenteuern, Eindrücken, Gesprächen (Kommunikation), Auseinandersetzungen, Ideen und über all dem voll mit unserer Freundschaft, Zuneigung und Wärme.
In diesen Zeiten, wo der Neoliberalismus unsere Gesellschaften schüttelt und zerrüttet und die alten privilegierten Klassen weiterhin ihre Macht aufrechterhalten, führt das in vielen Ländern dazu, dass wir die wenigen Rechte die wir schon erkämpft hatten, nun verteidigen müssen. Wenn die öffentlichen Dienste wie das Gesuncdheitswesen und die Bildung ausgehebelt und privatisiert werden sollen.... wenn der unnachgiebige Konservativismus in vielen Ländern fortschreitet und Frauen und Mädchen die kleinen Freiheiten die ihnen zugestanden waren, wieder verlieren...
 
Wir fragen uns welche Art von Erziehung diese Leute sich wünschen, welche Art von Schule die Milton Friedmans dieser Welt verteidigen oder die Ayatollahs jeglicher Art?
 
Und: Ist es befreiende Erziehung, die Freinet, Freire, Maria Lafantini, Tonucci ... und viele andere fortschrittliche Pädagog/innen verteidigt haben?
Vielleicht waren wir in den vergangenen Jahren in den westlichen Ländern verblendet von den Sirenengesängen der sogenannten Fortschrittsgesellschaften und Wohlfahrtsgesellschaften. Die Konsumgesellschaft hat uns zu einem Ende der Ideologien geführt und die Ideologien zerstört, wir sind blind und individualistisch geworden und unsere größten Werte sind die Konkurrenz und das Geld...
 
Aber diese Welt steht auf tönernen Füßen, sie basiert auf einem Fehlen von Solidarität, ungleicher Handel, die Ausbeutung und der Raubbau von Rohmaterialien zu niedrigsten Preisen aus den ärmsten Ländern, Gleichgültigkeit gegenüber dem, was da geschieht: Ausbeutung von Kindern, Diskriminierung von Frauen, Hunger, Armut und permanente Attacken gegen die Natur, es hat sich gezeigt dass das nicht funktioniert und zu einer Situation geführt hat, die KRISE genannt wird.
 
Aber es gibt auch Gründe zur Hoffnung:
Gerade weil wir keine andere Wahl haben, als dieses Modell der Gesellschaft grunsätzlich zu überdenken, wenn wir es verändern wollen. Bewegungen wie 15M, die Aufstände in den arabischen Ländern und Island, Fortschritte in Lateinamerika und fortschrittlichere Regierungen gegen die alten und überholten Diktaturen.... all das zeigt, dass die Leute beginnen, Bewusstsein zu erlangen. Die alte Parteienpolitik kann uns nicht mehr repräsentiern. Wir müssen die staatliche Macht erlangen und die Souveränität der Menschen gegen die absolute Macht des Kapitals aufbauen.
Es ist jetzt auch die Zeit die Erziehung und Bildung zu verändern und die öffentliche Schule wieder zu etablieren. Gegen das autoritäre Schulsystem, das traditionelle oder neoliberale, das das Wissen in Fächer zerteilt, um das Fehlen der einer ganzheitlichen Weltsicht immer und immer wieder zu reproduzieren und Einsichten zu verhindern, bleibt die spanische MCEP dabei:
FREINET: JETZT und NOCH STÄRKER ALS ZUVOR.
 
Angesichts der neoliberalen Offensive gegen dei öffentliche Schule, Kürzungen, Selektionsmechnismen, Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, verteidigen wir eine inklusive Schule für alle.
Eine Schule, die nicht auf der Anhäufung von Wissen basiert, sondern kritische Menschen bildet, die fähig sind zu denken und unsere Welt zu analysieren und zu verändern, dabei die Techniken der Modernen Schule nützend: Erforschung ihrer Umwelt, Projektarbeit, freie Texte, lebendige Mathematik, Atelierarbeit, kooperative Arbeiten usw. EIne Schule, die offen ist für verschiedene Gruppen (communities), Familien, die Gesellschaft als ganzes ist heute die einzige Möglichkeit um zu einer öffentlichen Schule voran zu kommen, die wir anstreben,
 
Und hier sind wir heute in Leon, mehrere Hundert Professor/innen und Lehrer/innen aus der ganzen Welt, und stehen als ein Beispiel des Internationalismus und zeigen dass die liberalen Schreier Unrecht haben, wenn sie uns für überholt erklären.
Denn es ist der einzige Weg nach vorne, wenn die Welt in ihren Grundfesten gerüttelt wird, kommen wir nicht dadurch vorwärts, indem wir nur in unserem eigenen Land versuchen etwas zu verändern, auf mittlere oder lange Sicht vollzieht sich die Entwicklung hier wie dort...
Es ist eine Tatsache, dass die Gründer der Modernen Schule sich schon bewusst waren und sie sind nicht davor zurückgeschreckt die Schulen in ihren Städten und ihren Ländern zu revolutionieren und grundlegend zu verändern aber gleichzeitig begann dieser Geist sich rund um die Welt zu verbreitern und so wurde die Internationale Föderation der Modernen Schule, FIMEM gegründet. 
Und wieder einmal begehen und feiern wir ein RIDEF...
Nach diesen Tagen der intensiven guten Zusammenarbeit, werden wir gestärkt hervorgehen und unseren Kampf für eine gerechtere Welt und eine geänderte Öffentliche Schule fortsetzen, in der aus einer Perspektive der Gleichheit der Geschlechter jede und jeder die gleichen Möglichkeiten haben wird.
Das bedeutet immer wieder weiter zumachen, wie wir es Jahr für Jahr machen, in einer Permanenten Revolution, wie die 68er sagen würden und wie auch Georges Moustaki gesungen hat:
 
Ja, Genoss/innen, bis zum Scluss
Yes, comrades, Jusqu’áu bout. UNTIL THE END.

Je voudrais sans la nommer vous parler delle
Comme d´une bien aimee, d´une fidelle
Une fille bien vivant qui se reveille
A des lendemains qui chantent sous le soleil.

C´est elle que l´on matraque
Que l´on poursuit, que l´on traque
C´est elle qui se souleve, qui soufree et se met en greve
Cest elle qui lon emprissonne, qu´on trahit, qu´on abandonne
Qui nous donne envie de vivre, qui nous donne envie de suivre, jus-qu´au bout.
 
Je voudrais sans la nommer vous parler delle, 
Bien aime ou mal aime elle est fidelle
Et si vous voulez que je vous la presente
On l´appelle Revolution Permanente.
 
 
Yes, comrades, Jusqu’áu bout. UNTIL THE END.

Leo July 23, 2012

 
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I would like to speak about her without saying the name
As a well loved, a faithful
A well living girl who wakes up
In a future that sings in the sun.

She's who has the baton
who we go after and we stalk
She is who rebels, who suffers and goes on strike
She is who we impresse, we betray, we leave
She gives us the wish to live, who gives us the desire to follow through.

I would like to talk about her without saying the name
Well loved or bad loved is faithful
And if you want to meet her
It is called Permanent Revolution